Warum ist Kinder stärken so wichtig? Zahlen und Fakten

Gewalt – in welcher Form auch immer – schwächt Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstwertgefühl. Folgen können Selbstbeschuldigungen, Isolation, Depression, Schlafstörungen, Essstörungen, Leistungsrückgang, Selbstmordgegangen, etc. sein. Die psychische Gesundheit wird gefährdet. 

Es gibt viele Formen von Gewalt. Auf zwei davon möchte ich hier aufmerksam machen.

Mobbing

Jedes dritte Kind fürchtet sich ausgegrenzt, gemobbt oder geschlagen zu werden (Bertelsmann Stiftung 2019). Da ist es wenig überraschend, dass die schulischen Leistungen leiden. Harmonie in der Schule und die Leistungen der SchülerInnen stehen in direktem Zusammenhang. Es heißt in einer PISA Studie von 2018 : „Teenager, die sich als Teil einer Schulgemeinschaft fühlen und gute Beziehungen mit ihren Eltern und Lehrern pflegen, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit bessere schulische Leistungen erbringen und insgesamt glücklicher sein“. 23 Prozent der SchülerInnen werden mehrmals im Monat durch MitschüleriInnen gemobbt.

Sexuelle Gewalt

Es ist extrem schwierig, repräsentative Zahlen im Bereich des sexuellen Missbrauchs zu finden. Die Dunkelziffer ist so hoch. Denn, obwohl oft noch Angst vor dem „bösen fremde Mann“ gemacht wird, findet sexuelle Gewalt vor allem im nahen sozialen Umfeld statt. Und diese kommt selten zur Anzeige. Jeder siebte bis achte Erwachsende hat sexuelle Gewalt als Kind erfahren. Laut polizeilicher Kriminalstatistik steigen aber auch die angezeigten Fälle –  im Jahr 2018 um 9% auf 15.701. In jeder Schulklasse seien 1-2 SchülerInnen von sexueller Gewalt in der Familie oder andernorts betroffen.

Und was jetzt?

Gerade als Eltern, Lehrer, Freunde, Verwandte können wir viel dazu beitragen, Kinder zu stärken.

Dies erreichen wir unter anderem, indem wir Lust am Leben und am Entdecken wecken. Positive Erlebnisse – ob klein oder groß – steigern das Selbstwertgefühl. Wir können zur Ausbildung wichtiger Kernkompetenzen beitragen. Dazu gehören Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, Empathie, selbstbestimmtes Handeln, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit zur Selbstbehauptung. Damit Kinder bestenfalls gar nicht zu Opfern werden. Und weil wir das nicht immer verhindern können, lasst uns ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand geben. Damit sie lernen, sich die richtige Hilfe zu suchen und ihre Kernkompetenzen so weit ausgebildet sind, dass sie nicht zu sehr leiden. 

Lasst uns Kindern dabei helfen, glücklich aufzuwachsen und sie bestmöglich aufs Leben vorzubereiten. Denn Kinder, die eine glückliche Kindheit hatten, wachsen meist zu gesunden Erwachsenen heran (Health Psychology).

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